Testdaten liefen lange Zeit so irgendwie in den Projekten mit – sind aber in den letzten Monaten in den Fokus gekommen: DSGVO, DORA, Cyber Resilience Act, EU AI Act bringen harte Rahmenbedingungen und Anforderungen auf der einen Seite. Auf der anderen Seiten frohlockt KI mit ganz vielen Ideen und Möglichkeiten, Testdaten zu generieren und zu prüfen.
Und zu guter Letzt haben wir in unseren Anwendungslandschaften oft komplexe Datenabhängigkeiten, Massendaten, verschiedene Datenhaltungen und Legacy-Systeme.
Drum schauen wir uns in dieser Ausgabe des German Testing Magazin mal das Thema Testdatenmanagement in all seinen Facetten an. Die Beiträge zeigen, wie vielschichtig und relevant dieses Feld geworden ist.
Romina Pierce zeigt mit einem Beitrag die DSGVO-konforme Testdatennutzung. Ihr Artikel schlägt die Brücke zwischen juristischer Compliance und Best Practices.
Uwe Vigenschows Beitrag geht dem Thema nach, wie man iterativ aussagekräftige Testdaten entwickeln kann. Er betrachtet, wie wir zu den Testdaten auf den unterschiedlichen Stufen des Projekts kommen.
Mit dabei natürlich auch Beiträge zu KI-basierten Ansätzen: Dr. Fabian Deitelhoff analysiert, wie synthetische Testdaten mit Sprachmodellen erzeugt werden können – samt Beispielen. Ergänzt wird das durch Dr. Dominic Steinhöfel, der sich mit systematischer Testdatengenerierung aus Schemata beschäftigt.
Auch regulatorische Perspektiven kommen nicht zu kurz: Laura De Michele behandelt in ihrem Beitrag die Testdatenanonymisierung als Schlüssel für DSGVO- und DORA-Konformität.
Die Artikel in dieser Ausgabe zeigen uns: Testdatenmanagement ist heute ein Brennglas für viele zentrale Herausforderungen in der Softwareentwicklung – von Datenschutz über Automatisierung bis Zukunftsfähigkeit.
Viel Freude bei der Lektüre und bei der Reflexion der eigenen Testdatenpraxis.
Richard Seidl