Datengetriebenes Arbeiten, Datenkultur, datenbasierte Entscheidungen und ähnliche Begriffe verdeutlichen die enorme Bedeutung, die Daten heute in Unternehmen haben, und ihre intensive Nutzung in allen Geschäftsbereichen. Damit diese starke Datennutzung auch bei den unterschiedlichen Fähigkeiten der Mitarbeitenden im Umgang mit Daten (Data Literacy) funktionieren kann, wird die Präsentationsschicht analytischer Systeme neben der Datenqualität zu einem zentralen Erfolgsfaktor in diesem Wandel.
Das Dashboarding ist nicht nur nützlich, sondern erweitert auch die Nutzbarkeit von Business Intelligence (BI) und Business Analytics (BA). Dabei geht es schon längst nicht mehr um eine gefällige Darstellung der Daten, sondern eher um die kognitive Erweiterung der Fähigkeiten der Nutzerinnen und Nutzer, die ohne Visualisierung zum Beispiel die Millionen Datenpunkte, die per Streaming in einen Data Lake oder ein Data Lakehouse gelangen, nicht mehr analysieren können. Die Werkzeuge für Dashboarding sind dynamische, interaktive Visualisierungs-Tools, um Daten in Echtzeit zu verfolgen und zu analysieren.
Dashboards sind nicht nur benutzerfreundlicher, sondern auch leistungsfähiger geworden. Sie bieten eine Vielzahl von Visualisierungsmöglichkeiten: von einfachen Balkendiagrammen bis hin zu komplexen Heatmaps und Netzwerkanalysen. Diese Vielfalt ermöglicht es, Daten auf intuitive und leicht verständliche Weise darzustellen, wodurch sich Entscheidungsprozesse erheblich beschleunigen lassen.
Hier zeigt sich auch die Weiterentwicklung der letzten Jahre. Dashboards integrieren Datenpräsentation und aktives Arbeiten mit Daten. Dies versetzt Unternehmen in die Lage, nicht nur zu verstehen, was in der Vergangenheit passiert ist, sondern auch zu erkennen, was in der Zukunft passieren könnte und welche Maßnahmen ergriffen werden sollten. Moderne Dashboards können individuell auf die Bedürfnisse und Präferenzen der einzelnen Nutzer zugeschnitten werden. Das bedeutet, dass Führungskräfte, Manager und Mitarbeiter auf verschiedenen Ebenen Zugang zu den für sie relevanten Daten und Analysen haben. Diese personalisierte Herangehensweise sorgt dafür, dass jeder Entscheidungsträger die für seine Rolle wichtigen Informationen erhält, was die Effizienz und Effektivität der Entscheidungsprozesse erheblich verbessert.
Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen (ML) ist in diesen Werkzeugen ein weiterer Trend, der das Potenzial hat, die Art und Weise grundlegend zu verändern, wie Unternehmen Daten nutzen. Durch deren Nutzung lassen sich in Dashboards automatisch Muster und Anomalien erkennen, wodurch mögliche Probleme und Chancen frühzeitig identifizierbar sind. Das hilft Unternehmen, proaktiv zu handeln und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei ist die Mobilität solcher Lösungen ein beachtenswerter Aspekt, der mehr die Arbeitswirklichkeit reflektiert.
Mit der zunehmenden Verbreitung mobiler Geräte und Remote-Arbeit ist es unerlässlich, dass Dashboards auf verschiedenen Plattformen und Geräten zugänglich sind. Cloudbasierte Lösungen ermöglichen es Nutzern, jederzeit und überall auf ihre Dashboards zuzugreifen, was die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit der Entscheidungsträger weiter erhöht.
Wir freuen uns, in diesem Heft das moderne Dashboarding im Kontext von Business Intelligence und Business Analytics im Sinne einer transformativen Rolle in der heutigen Geschäftswelt mit Ihnen zu diskutieren. Unsere Autoren zeigen in den Beiträgen ihre Erfahrungen auf, in denen durch die Kombination von historischen Datenanalysen, prädiktiven Modellen, Personalisierung, KI und Mobilität moderne Dashboards neue Standards für Effizienz und Agilität setzen. Im Sinne des eingangs angesprochenen Wandels hin zum datengetriebenen Arbeiten werden Dashboards eine strategische Notwendigkeit für den langfristigen Geschäftserfolg. Daher möchte ich zum Abschluss ein Zitat von Bob Ross modifizieren, der mit seinem Fernsehmalkurs "The Joy of Painting" in den 1980er-Jahren berühmt wurde: "Wenn wir unsere [erzeugten Dashboards] mit anderen teilen, entsteht wahre [Datenkultur]. Daran glaube ich von ganzem Herzen."