Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
vor etwas über 80 Jahren stellte Konrad Zuse mit dem Z3 den ersten Computer der Welt in Schrankgröße vor. Seitdem nehmen die Größen der Rechner immer weiter ab und die Leistungsfähigkeit in beeindruckendem Tempo immer weiter zu. Wer war zuletzt nicht von ChatGPT fasziniert? Und wer von Ihnen kann sich im Vergleich noch an den ersten ATARI oder C64 im Haus erinnern? Was gilt heutzutage eigentlich als technisch nicht erreichbare Leistungsgrenze? Wer versteht überhaupt noch, was auf technischer Ebene geschieht? Und wer gilt nach allgemeiner Auffassung noch als Digital Immigrant und wer schon als Digital Native? Wie relevant ist die Einteilung überhaupt? Wenn man sich in Erinnerung ruft, dass den aktuellen Entwicklungen jahrhundertelange Entwicklungs- und Forschungsarbeiten vorausgingen, sind wir doch nur Zwerge auf den Schultern von Riesen.
In der Ausgabe des German Testing Magazins 01/2023 übertragen wir zwei dieser Aspekte auf den Softwaretest: die kontinuierliche Entwicklung und die Notwendigkeit, die technische Basis für eine angemessene Qualitätssicherung zu kennen.
Zu Beginn leiten wir mit den Vorteilen von Continuous Everything ein. Alexander Poth und Olsi Rrjolli von Volkswagen und Stefan Jobst von der msg systems ag betrachten DevOps von verschiedenen Seiten mit Fokus auf Testinfrastruktur und Test Governance. Lukas Pradel legt ebenso wie Klemens Loschy von SEQIS den Fokus auf Pipelines: Pradel auf testgetriebene Entwicklung, Loschy auf Continuous Deployment. Im Ausblick behandeln Tom Kober und Andreas Neumeister von CGI sowie
Evgeniia Antonova und Christin Buckel von Sixsentis Fragen rund um das kontinuierliche Testen und Testdatenmanagement.