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„Building Microservices“ von Sam Newman

Als 2015 die erste Ausgabe des Buchs herauskam, war das eine Pionierleistung von Sam Newman, da bisher das Wissen über Microservices nur in Artikeln und Vorträgen verteilt war. Noch dazu gab es in Europa wenig praktische Erfahrungen und Werkzeuge, um Microservices einfach und richtig umzusetzen. Das hat sich inzwischen geändert, und mit Kubernetes existiert ein De-facto-Standard, wie man diese betreibt. Allein deswegen lohnt sich schon ein Blick in die neue Ausgabe und wie sie sich gegenüber anderen Bücher über Microservices positioniert und weiterentwickelt hat.
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Frank Pientka

Principal Software Architect


  • 25.11.2022
  • Lesezeit: 3 Minuten
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Buchvorstellung
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Building Microservices von Sam Newman
introduction
Titel: Building Microservices.Designing Fine-Grained Systems Autor: Sam Newman Seiten: 585 Verlag: O'Reilly Media Jahr: 2. Aufl., 2021 ISBN: 978-1492034025
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Vom Monolithen zu Microservices und zurück

Das Buch ist jetzt klarer in drei Hauptkapitel aufgeteilt und um ein Glossar ergänzt. Da es inzwischen zu Spezialthemen wie evolutionäre Architekten, DDD oder zum Zerschneiden eines Monolithen in Microservices Spezialbücher gibt und Letzteres von Sam Newman [Mon19] zur Vertiefung herangezogen werden kann, wird das Einstiegskapitel zu den Grundlagen nur für Neueinsteiger benötigt.
Leser, die mehr Erfahrung mit dem Thema haben, können gleich mit dem Mittelkapitel – was auch das umfangreichste ist – starten, das sich mit der Umsetzung von Microservices beschäftigen. Das Abschlusskapitel behandelt das Thema Peopleware. Dort werden die verschiedenen möglichen Arten der UI-Integration bei Microservices angesprochen und mit sechs Mustern beschrieben. Das führt auch zum Folgethema, wie man die Architektur für evolutionäre Weiterentwicklung vorbereitet oder die Entwicklung organisieren kann.

Microservices 2.0

Wertvolle Kapitel sind 10 bis 13, bei denen es um die Themen Sicherheit, Überwachung und Skalierung geht.
Viele der durch den Einsatz von Kubernetes obsoleten Werkzeuge sind in der Neuausgabe weggelassen. Dafür spielen Themen, wie Überwachbarkeit und Resilienz oder wie Frontends mit Microservices zusammenspielen können eine größere Rolle.
Da sich das Thema Microservices gerade mit FaaS und CaaS entscheidend weiterentwickelt hat, kann man zurecht von Microservices der zweiten Generation sprechen. Musste man sich in der Anfangszeit noch viel mit Infrastrukturthemen beschäftigen, gibt es hier fertige und oft bereits gemanagte Lösungen, die den Einstieg und den Betrieb erheblich erleichtern und entwicklerfreundlicher machen. So kann man sich eher wieder auf das ursprüngliche Ziel, schneller kleinere fachliche Änderungen in Produktion zu bringen, konzentrieren.

Fazit

Das Buch ist mit über 600 Seiten dicker geworden und hat jetzt mehr praktische Beispiele, als es vor sechs Jahren möglich war. Es wird auch mehr auf den organisatorischen und DevOps-Aspekt eingegangen, um Microservices auch dauerhaft in Produktion zu halten. Die Aktualisierung hat dem Buch gutgetan, sodass die Ideen und Muster hinter Microservices klarer und breiter beschrieben sind. So kann es, bis zum Erscheinen der nächsten Generation von Microservices 3.0, weiterhin als Standardwerk dienen. Womöglich werden dann andere Programmieransätze, wie Go oder Wasm oder auch DataMeshes, eine größere Rolle spielen als Java in der Anfangszeit.

Literatur und Links

[Mon19] S. Newman, Monolith to Microservices, O'Reilly, 2019

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Frank Pientka

Principal Software Architect
Zu Inhalten

Frank Pientka arbeitet als Principal Software Architect bei der T-Systems GmbH. Dort sorgt er für mehr Qualität in der Software und kümmert sich als Gründungsmitglied des iSAQB um eine verbesserte Ausbildung und Zertifizierung von Architekten. Seit mehr als drei Jahrzehnten unterstützt er Firmen bei der Umsetzung effizienter und innovativer Software.


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